Dreck ist nicht
gleich Dreck
Auch wenn wir Kinder des Gottes Hephaistos sind, fehlte uns Helios, denn Zeus hatte Lust auf Gewitter!
Die Vorbereitungen liefen bei allen auf Hochtouren und freitags vor dem Rennwochenende wurde noch alles dafür getan, dass der Track für’s Training am Samstag und das darauffolgende Rennen am Sonntag bestens präpariert ist.
Doch wie laut Wetterbericht leider zu erwarten war: Zwei Tage voller Regen.
Statt knatternden Motoren und Benzinduft in der Luft, ewige Nässe. Einige von uns wollten nicht wahrhaben, dass der Wetterbericht mal Recht behält und bereiteten sich dennoch auf die ersten Kurven im Oval vor. Lautstark heulten die Motoren im Fahrerlager auf. Hier sollte wohl auch der psychologische Druck – zur Freigabe der Strecke während einer Regenpause – auf Zeus und den Veranstalter klar gemacht werden.
Erster Lichtblick: Die Fahrzeuge zum Präparieren der Strecke rückten aus. Doch keine fünf Meter vor dem Ziel, den Track für die ersten Runden vorzubereiten, plätscherte es wieder literweise Regen aus dem Himmel … weit und breit keine Spur von einem uns positiv gestimmten Zeus. Keiner traute sich, es so richtig auszusprechen; jeder befürchtete es dennoch.
Der Entschluss beim nächsten Riders Briefing: Heute gibt es kein Training mehr!
Die Hoffnung lag also nun auf einer trockenen Nacht und einem nicht so fatalen Wetter, wie es für den kommenden Renntag angesagt wurde. Von mieser Laune war dennoch weit und breit keine Spur, schnell wurden die Bikes wieder ins Paddock geschoben und die Band fing sich an vorzubereiten. Als auch der Grill für’s gemeinsame BBQ angefeuert wurde, kehrte gelassene Stimmung bei Bier und „totem-Tier-stark-erhitzt“ ein. Nach dem ersten nassen Tag, heizten Bier und Geschichten von vorherigen Rennwochenenden die Vorfreude auf den nächsten Tag an.
Tag 2 – Zeus, zisch ab!
Was es am nächsten Morgen, nach einer nächtlichen Episode an Regen, für alle umso schlimmer machte – denn der erste Blick auf den Track offenbarte eine Seenlandschaft. Nichts dort glich auch nur annähernd dem bekannten Dirt Track.
Nach und nach fanden sich die Fahrer zum Registrieren ein und warteten lediglich auf die uns allen befürchtete Nachricht:
„We won’t race today – the track is nearly a swamp and we’re awaiting more rain …“.
Da es allen schon klar war, hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. Was bleibt uns also anderes übrig als den letzten Schluck Kaffee zu genießen und alles einzupacken, bevor uns der nächste Regen erwischt. Nun hoffen wir alle auf ein letztes zusätzliches Rennwochenende in Lelystad.